Samstag, 6. Juni 2009

UP die dritte... und vierte

Mittwoch
Am Mittwoch haben wir es endlich geschafft ins Kino zu gehen und Angels & Demons anzusehen, da wir vorher shoppen und Essen waren haben wir es ganz knapp geschafft - Kino ist eines der wenigen Dinge, die hier total puenktlich anfangen. Danach sind wir mit meiner Tante auf nach Quezon City in meine baldige Wohnung gefahren. Da waren wir dann mit viel Verkehr um fast elf Uhr abends, Keiann war schon ziemlich muede und Sarina sogar schon in Bett, weil beide in der frueh um sieben zur Arbeit in die Bank fahren (eine fest, die andere zum Praktikum). Aber die Wohnung ist fuer philippinische Verhaeltnisse recht gross und sauber, mit grosser Kueche und insgesmt drei Baedern.

Donnerstag
Heike und ich haben trotz Boden so gut geschlafen, dass wir am naechsten Tag verschlafen haben und meine Tante sich nicht getraut hat uns rauszuschmeissen. War aber nicht so schlimm, denn gerade als wir uns einschreiben wollten ist der Strom ausgefallen. Ein kleiner Twister hatte die Stromleitungen an der grossen Strasse getroffen. Da wussten wir aber noch nicht. Also haben wir gewartet und gehofft es geht wieder an... Minuten, Stunden... zwischen drin waren wir Mittagessen, als wir zurueck in die Fakultaet gegangen sind hatte die Unileitung gerade bekannt gegeben, dass die Einschreibungen verlegt werden und alle Leute hatten angefangen nach Hause zu gehen. Als wenige Minuten spaeter der Strom wieder angegangen ist, waren fast alle schon weg...
Also mussten wir am Freitag wieder antanzen, aber immerhin wurde ich vorgewarnt, dass ich zu jedem Lehrstuhl einzeln hingehen muss, um mich in die Kurse einzuschreiben...
Dann sind wir aber wenigstens noch zum Bett und Stuhl (der die Haelfte vom Bett gekostet hat, weil ich einen bequemen Schreibtischstuhl wollte und nicht so einen unbequemen wie in Spanien, der mich immer aufs Bett getrieben hat :p).
Und dann haben wir Thom bei seinem italienischen Dinner geholfen. Futter kaufen, schnipseln, kochen. Am Ende gab es leckeres Bruschetta, Thunfischsalat, Meeresfruechtepasta mit Rotwein, Steak und Kartoffelpueree von Thoms Vermieter und Kaeseplatte mit frischen Fruechten - und die Erkenntnis, dass es hier fast alles zum Essen kaufen kann *freu*
Da wir vorher hin und her diskutiert hatten, wie wir heil von Greenhills nach Quezon City in die Wohnung kommen, hat uns Thoms Freund Jascha gefahren und wir haben die Wohnung auch fast auf Anhieb gefunden. Trotzdem hatte ich drei Nachrichten: 1. Seid ihr schon daheim? 2. Seid ihr schon daheim? Schreib bitte. 3. Du musst unbedingt bescheid sagen, wenn ihr daheim seid...

Freitag
Da Heike ja noch in die Altstadt/Intramuros und die Mall of Asia ansehen wollte, sind schon um 7.15 aus der Wohnung auf in die Uni. Der Einfachheit haben wir das Taxi genommen, aber es gab erst mal ein Meer an Jeepneys bis wir ein Taxi gefunden haben. Dann waren wir ne halbe Stunde frueher in der Uni und trotzdem standen schon ein paar Studenten vor den Lehrstuehlen. Broadcast hat die meisten Probleme gemacht, da waren drei Mal um zu erklaeren, dass ich doch da endlich rein will und ich gestern keine Nummer gezogen habe, weil ich das nicht wusste und dass ich hier einen Brief vom Auslandsamt habe, der um schnellere Abwicklung fraegt... Mein Researchkurs wurde abgesagt, also musste ich mir was neues suchen, das eine war ein Doktorkurs, denn ich nicht nehmen durfte und dann haben wir nach langem hin und her, aber sehr netten Sekretaerinnen noch was im Filminstitut gefunden, das sich mit aktuellen Medienthemen auseinandersetzt - bin gespannt, was die Spontanentscheidung bringt :)
Nach zwei Stunden und bestimmt fuenf Kilometern hin und her rennen hatte ichs endlich geschafft!
Dann sind wir mit dem Jeepney zum Stadtzug/Hochbahn gefahren :) haben uns mittags mit einer philippinischen Freundin von Thom getroffen und sind nach Intramuros gefahren. Da ist uns dann schon der erste Taxifahrer begegnet, der seinen Meter nicht anschalten wollte, aber da kann man ganz reibungslos aussteigen. Endlich dort, sind wir am Fort rumgelaufen und als Dai, unser verplanter Japaner schliesslich auch angekommen ist, haben wir uns eine Kalessa gemietet, die uns in den Mauern rumgefahren hat.
Die Fahrt zur Mall of Asia war dann unser grosses Abenteuer fuer den Tag. Zum einen hat es fuerchterlich zum regnen angefangen, zum anderen wollten die Taxifahrer nicht so wie wir. Einer nach dem anderen (mit und ohne einsteigen) wollte sein Meter nicht anschalten und wollten hohe Festpreise von uns. Andere wollten uns einfach nicht bis dorthin fahren und ganz viele waren einfach schon voll. Nach zwanzig Minuten waren wir nass bis auf die Unterhose, aber letztendlich doch in einem Taxi, der nicht ganz so viel wollte, wie die anderen.
Gluecklicherweise konnten Heike und ich uns noch umziehen, weil wir einen Pulli fuer die Airconraeume dabei hatten, aber mein Rock hat an meinen Beinen geklebt, bis er langsam getrocknet ist. Dann sind meine Cousins noch gekommen und wir sind durch die Mall gewandert, zur Eislaufbahn, zum Feuerwerk und zum Last-Minute-Shopping von Heike :)
Abends gings in eine nette Bar mit Livemusik an der Strandpromenade - mit dem Unwetter haben wir zwar nicht viel vom Meer gehabt, aber lecker und lustig war es trotzdem. Und da meine Tante auch noch nachgekommen ist, konnten wir mit ihrem Auto nach Hause fahren (durch den Freitagabendstau). Wir bzw. Heike hat sich durchsetzen muessen, dass mein betrunkener Cousin nicht faehrt. Schliesslich sass der schmollen auf dem Ruecksitz und meine Tante hat uns sicher nach Hause gebracht.
Das ist philippinische Logik: Riesen Stress machen, wenn wir zu zweit mit dem Taxi fahren wollen, aber der Sohn duerfte betrunken fahren!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen