Montag, 3. Mai 2010

Nachtbus und Chiclayo

Von Cuenca haben wir es gewagt den Nachtbus nach Peru zu nehmen. Das war erstaunlich angenehm und so kann man die zehn Stunden Busfahrt nach Piura auch mit Schlafen zubringen ohne zu viel Zeit zu verlieren. Auf dem Weg haben wir aber dennoch Bekanntschaft mit den Suedamerikanischen Offiziellen gemacht. Gerade aus Cuenca draussen und am Einschlafen wurden wir vom Militaer kontrolliert, inklusive Metalldetektor und Taschenkontrolle. Die Soldaten waren aber ganz nett und haben sich bei mir nur ueber den fremden Pass mit den vielen unverstaendlichen Eintraegen gewundert.
An der Grenze mussten wir dann zum einen in Ecuador einen Stempel zur Ausreise einsammeln, das war mit etwa 20 Mueckenstichen und verlorene Plaetzen im Bus verbunden. Ein paar Minuten spaeter im Buero in Peru hat uns der liebe Grenzbeamte den falschen Stempel verpasst (es war in der Nacht gerade Mai geworden, er hat seinen Stempel aber auf 1. April gesetzt). Also wurden wir wieder von unserern gerade wieder ergatterten Plaetzen geholt und mussten nochmal vortanzen.

Sonst ereignislos und gefuehlt sicher sind wir in Piura (nach einem schlechten Fruehstueck) in den Bus nach Chiclayo gewechselt. Dort etwas uebermuedet haben wir uns statt Strand ein Stadthotel aufschwatzen lassen, das an sich in Ordnung war, die Stadt aber eher langweilig war. Also sind wir am naechsten Tag ab zu unseren ersten Ruinen (Stamm der Moche, keine Inka!). Nach einem kleinen Stopp im Museum eines Deutschen sind wir zur Hauptattraktion dem Museum der Sipangraeber gegangen. Die Graeber habe sie zwar ein paar Kilometer weiter ausgegraben, aber alles in Lambayeque gesammelt. Das Museum selbst hat die Form einer Mochepyramide und fuehrt einen von kleinen Funden wie Trinkgefaessen zum Inhalt der Graeber. Bequem hatte es der Herr von Sipan nicht auf seinem ganzen Gold, Panzern und Federn. Dafuer war es Brauch nicht nur den Verstorbenen zu begraben, sondern gleich auch seine Frau, ein paar Jungfrauen, Kinder, den Militaerchef und den Waechter. Schoen war es, dass neben den hergerichteten Grabbeigabe und Skeletten auch der Ausgrabungsort nachgebaut worden ist. So hatte man ein 360 Grad Erlebnis davon.

Nun sind wir in Huanchaco angekommen, in einem suessen Hostal direkt am Strand. Wie der Strand tatsaechlich ist, wissen wir noch nicht, weil es schon dunkel war, als wir hier angekommen sind, aber das wird dann morgen ausprobiert. Ausserdem sind wir hier in der Naehe von Chan Chan, der Hauptstadt des Chimu-Reiches. Spaetestens jetzt ist uns klar, dass die Vorstellung Inka ist gleich Peru viel zu eng ist. Die Inka haben sich zwar am meisten ausgebreitet (als bei uns tiefstes Mittelalter herrschte), es gab aber unzaehlige Kulturen vor ihnen, die zum Gesicht des Landes beigetragen haben.

Bernd dankt uebrigends Werder Bremen dafuer, dass Bayern Meister ist!!! *gggggggggggggggg*

PS, Fotos gibts demnaechst, das Internet und die Computer sind wie erwartet nicht so zuverlaessig (^.^)

Von North shore of Peru


Von North shore of Peru

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