Montag, 2. November 2009

Osaka

Abends mussten wir dann leider wieder auf zum Zug, der uns nach Osaka gebracht hat. Zum Essen in Osaka war dann kaum Zeit, auch wenn wir im riesigen Fressviertel gelandet sind, weil die Restaurants schon um 10 Uhr zumachen. Wir haben dann noch eins gefunden, dass länger offen war (bis 11 Uhr...). Und ich hab mir die für Osaka typischen Tintenfischbällchen genehmigt *oichi*

From Osaka

Allein Unterwegs

Nach dem die anderen ganz in der Früh zum Flughafen mussten, hab ich es ruhig angehen lassen und bin nach einem ausgiebigen Bad zum Königspalast gegangen. Es war ein herrlicher Tag und der Palast war von außen eines der schönsten Gebäude. Leider haben sie innen Ausstellungsflächen installiert, so dass man nicht mehr sehen kann, wie er mal von innen ausgesehen hat. Aber der Ausblick vom obersten Stockwerk entschädigt einen dafür – ein herrlicher, open-air Rundblick über Osaka. Unten gab es dann wieder Tintenfischbällchen und ganz viele Schulklassen die einen fast überrannt haben :)

From Osaka

Nach einem kleine Spaziergang durch die Gärten um den Palast hab ich mich dann aber auch schon aufgemacht Daniel zu treffen, der mich zu seinem Bahnhof gelotst hatte, den ich nicht mal auf der U-Bahn-Karte finden konnte... Aber ich hab es pünktlich geschafft und mich gewundert, wie groß die Stadt tatsächlich ist. Die Gärten von denen er gesprochen hatte, haben sich als Pflanzen auf dem Dach eines Einkaufszentrums herausgestellt, aber dafür war es ein sehr schönes Einkaufszentrum :) Aber ganz schockiert war ich schon, hat der Junge doch schon wieder abgenommen. Ich konnte mich später aber davon überzeugen, dass es nicht an seinem Appetit liegt.

Dann haben wir noch Daniels Uni besucht, die mehr wie ein britisches Internat aussieht und ich hab mich in seinen Soziolinguistikkurs gesetzt – das bringt Erinnerungen an Sevilla zurück^^

Abends waren wir mit Daniels Gasteltern zum Sushiessen verabredet. Die beiden waren ja sehr süß, ich hab es zwar ganz arg bereut, dass ich kein Wort Japanisch kann, aber es war trotzdem sehr nett und Daniel hat seine Übersetzungsfähigkeiten unter Beweis gestellt. Das Sushi (das natürlich stilecht an uns vorbeigefahren ist), war total lecker – und das heißt was, mag ich doch normalerweise kein Sushi^^ Naja, sagen wir bis auf die Röllchen mit den vergorenen Bohnen, vor denen mich Mai Linh schon in Tokyo gewarnt hat, aber man muss ja alles mal ausprobieren, gell.

From Osaka

Im Anschluss haben wir durch Zufall noch Daniels Klassenkameraden getroffen und sind Sake und eine Art Pflaumenwein trinken gegangen :)

Nara

Für den nächsten Tag haben wir uns mit Naoko und Haruka Daniels Freundin und Sprachpartnerin getroffen und sind nach Nara gefahren, der Stadt mit den meisten Unesco Welterben Japans. Und tatsächlich, vielleicht gibt es in Kyoto die meisten Tempel, aber hier gibt es sie am konzentriertesten. Man läuft ein paar Meter aus dem Bahnhof heraus und nach den zwei Einkaufsstraßen kommt auch schon das „Wildgehege“ mit Aufgang zum Tempel. Weiter geht es an unzähligen Rehen und Hirschen vorbei, die sich natürlich liebend gerne füttern lassen. Nachdem uns Anderson, ein Backpacker vom Hostel in Kyoto, aber gewarnt hatte, dass er sich jetzt mit Flöhen rumschlägt, weil er einem der Rehe zu nahe gekommen ist, war ich ganz vorsichtig und hab das mit dem Füttern und streicheln lieber sein lassen. Und die beiden Japanerinnen hatten sowieso einen Heidenrespekt vor den Tieren.

From Nara

From Nara

Der nächste Tempel war berühmt für seinen riesigen Bronzebuddha mit dazugehörigem Loch in der Größe seines Nasenlochs. Dieses Loch hat sich aber in einer der Holzsäulen versteckt und die Kinder sind mit einem riesigen Spaß durchgekrochen. Daniel hat es schließlich auch ausprobiert, dünn wie er ist, ist er auch problemlos durchgekommen, während wir Mädls nur gestaunt haben.

Ich hab mich auch immer wieder ertappt die Mädls auf Englisch anreden zu wollen, wie man sich daran gewöhnt! Aber da ihr Deutsch viel besser war und mein Japanisch natürlich vernachlässigbar, konnte ich nichts, als mich auf meiner Muttersprache zu verständigen – komisch im Ausland :)

From Nara

Nach Wanderungen durch Laternengassen und weitern Rehfeldern (die sind frech wie die Affen auf Gibraltar!), haben wir uns zum Mittagessen niedergelassen und schließlich noch ein bisschen Rehscheiße gekauft (war natürlich Schokolade).

Zurück in Osaka sind Naoko, Daniel und ich in die Spielehalle um lustige Fotos zu schießen :) Das war superspaßig und ich bin halb im Hintergrund verschwunden, weil ich eine grüne Bluse zum Greenscreen anhatte *g*

From Osaka

Nippombashi

Für den nächsten Tag war nur noch ein kleines gemütliches Programm angesagt. Ein bisschen ausschlafen und im Vergnügungviertel herummwandern, dort wo es für Animefans alles gibt, vom Filmplakat über Figuren, Schlüsselanhänger und andere Fanartikel :) Hinzu kommen die große Elektronikmarkets und natürlich die Maids die ihre Cafes anpreisen. War alles sehr bunt und sogar noch kompensierter als in Tokyo, nur die Maids waren etwas lahm... aber ich konnte mir noch mein letztes Grünteeeis gönnen bevor wir heim gefahren sind :)

Da haben wir noch ein sehr interessantes Gespräch mit Daniels Gastmama geführt, über Japan und die Philippinen. Nach ein paar wenigen Stunden schlaf musste ich dann auch schon zum Flughafen und ab ging’s zurück in’s laute aber weniger strikte Manila!!!

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