Mittwoch, 27. Mai 2009

20.-27. Mai 2009

Flying, Driving, Sleeping, Eating... – First Filipino Week


so, schon mal im Voraus Tschuldigung fuer den langen Text ;)


Montag – auf in die Provinz

Als erstes haben wir uns zu meiner Oma aufgemacht – der Beginn von vielen Autofahrten... Da mein Onkel anscheinend ungern alleine fährt, hatte er einen Freund dabei – wir haben bis heute nicht erfahren, wer das war... Bezeichnend ist hier die „Verschwiegenheit“, entweder ich verstehe etwas aus dem Taglish oder alle anderen wissen mehr als wir :) Beispiel: Bevor wir losgefahren sind, waren wir erst mal Geld wechseln, wie sich das gehört – als wir in Tarlac angekommen sind, sind wir auch Geldwechseln gefahren (wg. Geldgeschenken an meinen Onkel)... hä? Die Rate in der Provinz ist besser, aber warum haben wir dann vorher gewechselt?

Und dann gab’s für Heike die erste Lektion in philippinischer Kultur – Essen ist wichtig, seeeehr wichtig! Eine Autofahrt ohne Zwischenstopp für Nahrung ist keine gescheite Autofahrt und Chowking rules (- und wer sich bei Starbucks einen Kaffee holt wird zum Running Gag – aber der halbe Preis ist einfach zu verlockend :))) Bei meiner Tante angekommen, gab’s wieder Essen und danach den typischen Rat: „Take a rest now!“ – um danach wieder zu Essen :)



Donnerstag – ab nach Banaue

Da man sich einen Ausflug zu den Reisterassen ungern entgehen lässt, kam der Manila-Teil der Familie auch gleich mit. Also ab mit zehn Leuten im Minibus durch die Provinz hoch in die Berge. Bei jedem Teich, Bach und Wasserloch begannen die Loblieder auf die Landschaft und sonst wurde über Schweinegrippe sowie über den vorangegangenen Taifun geratscht, dessen Landslide die Strassen schwierig zu befahren gemacht hatte.

Lektion No. 2 für Heike: Men at Work – dazu nur ihr Zitat: „Sag, mal ich hab da noch nie jemanden arbeiten sehen“ *lol*

Nach fast sieben Stunden (u.a. wegen besagten Landslides und Essenspausen) waren wir endlich da und wollten in das Hotel, in dem wir das letzte Mal schon waren, aber reserviert hatten wir nichts, also war der zweite Tag leider von Radlern (!!!) belegt. (Das haben wir aber mehr durch Zufall erfahren nachdem Heike und ich uns schon in unserem vermeindlichen Zimmer breit gemacht hatten und ich nur aus Neugierde nach den anderen gesehen hatte.) Also haben wir gleich mal unser Hotel für Boracay reserviert und mein Onkel hat ein neues gesucht.

Den Rest vom Tag haben wir noch nutzen können, um zum Aussichtspunkt zu fahren, durch die „Innenstadt“ zu laufen (ca. 200m weg vom Auto und wieder zurück) und im kleinsten Chowking der Philippinen zu essen (2x Chowking heute).


Freitag – Riceterraces

Jeder Morgen hier beginnt mit den Duschorgien – sehr auffällig vor allem, wenn man sich ein Bad teilt. Eigentlich hatten wir uns schon auf die warme Dusche gefreut, aber natürlich kam’s nur kalt, aber dafür von oben (wer’s nicht kennt, Filipinos duschen sich, in dem sie einen großen Bottich mit Wasser füllen und dann mit einem kleinen Schöpfer Wasser über sich laufen lassen).

Zum Frühstück gab’s 5-Minuten-Terrine und schon ging’s um 7 Uhr los mit dem Jeepney ab in die Berge (noch höher und enger als vorher). Die Landslide hatte leider einen kleinen Haken für uns – noch eine Stunde länger laufen, weil der Jeepney nicht mehr weiter kam, also erst mal rauf, dann wieder runter (ca. 2 Stunden) dann beim Restaurant essen für später bestellen ;) und den Ausblick genießen. Noch hatte meine Tante nicht realisiert, wie weit sie noch laufen muss... (mich hat es eh schon gewundert, dass eigentlich alle – bis auf den vierjährigen + Mama – mitgegangen sind, schließlich hat schon meine Mama gemeint, sie macht das nieeeeee wieder durch :) Und mein Onkel hatte auch noch den langen Weg bis hinter zum Wasserfall gebucht (über richtig schlimme Stufen). Meine Tante ist dabei fast gestorben, aber auch wir hatten keinen ganz einfachen Weg. Aber am Ende haben es alle geschafft und sich mit einem „Yes, I survived Batad“- T-Shirt belohnt. Wir durften uns da raushalten :)

Der Rückweg war dann zwar länger, als wir dachten, aber immerhin ging es in gemäßigter Steigung voran.

Ach ja, vom Hotel wurden wir noch mit Essen versorgt bevor’s ins Bett ging ;)



Samstag – Heimwärts

Erstmal gab’s nur ein kleines Frühstück – wir haben uns schon gewundert – aber dann gab’s nach einer Stunde schon wieder das nächste bei Jolibees (philippinischer McDonalds). Da uns weiterhin mal wieder nichts erzählt wurde, waren alle extra einkaufen, mal die einen, dann wir ... und das Eis, das wir mitbringen sollten starb einen schnellen Tod, da mal wieder Brown Out (Stromausfall) war und der Kühlschrank sich abgeschalten hatte.

Für mich, die umso älter umso schreckhafter wird, hatte sich meine kleine Cousine gleich mal einen Horrorfilm als Abendprogramm ausgesucht – na ja, ich konnte trotzdem gut schlafen ;)



Sonntag – Subic Bay

Nach langwierigen Verhandlungen, in denen wir meinem Onkel klar gemacht haben, dass es viel effektiver und einfacher ist, wenn wir gleich heute an den Strand fahren (der nur eine Stunde von Tarlac entfernt ist) – als wenn wir das in zwei Wochen machen, wo wir dann insgesamt drei Tage verbraten anstatt einem (zwei um jeweils nach Tarlac und wieder zurück nach Manila zu fahren).

Wie schon gehabt, hatten wir wieder unbekannte Mitfahrer, diesmal konnten wir sie aber als Frau und Sohn des Fahrerfreunds (der uns schon nach Banaue gefahren hatte) identifizieren. Also wieder mit Sack und Pack ab zum Freihafen Subic Bay und erstmal in den Abenteuerpark für Aquarium, Seelöwen- und Delfinshow. Da nicht alles im Schatten war, war es natürlich viel zu heiß! (Filipinos leben hier, wo es durchschnittlich 35 Grad im Schatten hat, trotzdem regen sie sich täglich darüber auf :) Derweil sind meine Cousins halb verhungert, aber schließlich haben wir doch noch einen Strand mit Cottage gefunden, um das Picknick auszupacken – puh! (Überzeugt hat das Essen aber glaub nicht ganz, da wir kein Hühnchen kaufen konnten, weil der Supermarkt noch zu hatte, als wir losgefahren sind).

Aber Heike und ich haben uns einen schönen Tag am Strand gemacht :)

Ach ja zur Kaufwütigkeit der Filipinos. Geld ist knapp, aber dafür kauft man dem kleinen Sohn ganz viel Schund (Plastikspielzeug) und Taucherbrillen, die nicht passen und Besteck, das zerbricht, wenn man es benutzt... Wir wollten dem ja mal entgegenwirken, aber hochwertiges Spielzeug haben wir nicht gefunden, aber immerhin ein Puzzle und Malbücher.


Montag – Baguio, Sommerresidenz

Diesmal sind wir mit dem Bus gefahren, ich hatte natürlich wieder das Glück, den kaputten Stuhl zu bekommen, also hatte ich nur die Möglichkeit mich ganz nach hinten zu lehnen (um dann aber bei jedem Huggel wieder nach vorne zu schnappen) oder mich bei der Heike anzulehnen J Aber dafür waren wir ausgerüstet mit Softdrinks, Chips, Süßem...

Dort hat uns dann Onkel Juns Cousin abgeholt und uns zum Haus unserer Tante (Nichte von meinem verstorbenen Opa) gefahren. War ein sehr großes Haus, das fast am Ende einer Straße mit etwa 100% Steigung (oder mehr...) lag. Nach einem „Snack“ (Reis, Fleisch, Gemüse...) ging’s zur Marathon Sightseeing Tour durch die Stadt. Gut, dass Cousin Julius uns immer gefahren hat ;) Erstmal zu Grotte (mittlerweile war unser Batad-Muskelkater fast schon weg), dann zur Presidenten-Residenz, zum Erdbeerfeld (leider auch hier noch nicht die Saison), zum chinesischen Tempel, zum Viewpoint (Heike als weiß war natürlich wieder Attraktion :) und schließlich zur Mall.

Abends sind wir noch zum Fälschermarkt geschleppt worden – und mein Cousin hat sich ganz schicke Ohrringe gekauft.

Abends sind wir gemütlich zusammengesessen und haben geratscht. Mein Onkel war halb geschäftlich da, weil es noch ein Feld vom Opa gibt, um den sich die Nachkommen streiten. Und meine Tante hat immer wieder betont, dass mein Opa tanned, tall and handsome war und RB (mein „kleiner“ Cousin ihm so ähnlich sieht).

Den ganzen Tag über war das Wetter sehr angenehm, also wurde es am Abend sogar so kalt, dass alle eine Jacke gebraucht haben... ach war das schön!

Dienstag – wieder nach Tarlac

Am Morgen hab ich schon auf die Duschorgie gewartet, aber sie bliebt aus... ob es daran lag, dass es kein fließendes Wasser gab? Und somit auch kein warmes? Also war ich dann die einzige die geduscht hat, aber so kalt war’s gar nicht.

Dafür ging’s diesmal nicht so hektisch los sonder nach zwei Frühstücken ganz gemächlich noch zum Markt und dann zum Busbahnhof. (Gut, dass sich Heike mal wieder eine Tasche gekauft hat, dann konnten wir alle Souvenirs verstauen).

In Tarlac haben wir erstmal versucht der Hitze zu entkommen, waren mit den Jungs in der Mall um Geschenke zu kaufen und haben abends Bingo gespielt – Heike und ich haben abgeräumt ;)


Mittwoch – Manila

Und nun sind wir wieder in der Hauptstadt angekommen, schmelzen weiterhin dahin und müssen noch Geld holen, das mit dem philippinischen Handy klären und bummeln gehen (= Kühle suchen).

Der Flug morgen ist bestätigt (wieder mal früh aufstehen – wir sind bisher immer spätestens um 6.30 auf!). Aber vielleicht können wir das mit dem Flughafentransfer noch klären.

Sonst bin ich schon gespannt auf die Uni, heute haben wir es nicht mehr geschafft (dauert zwei Stunden von San Pedro), aber nach Boracay muss ich unbedingt hin! Anscheinend konnte man sich doch schon anmelden und Kurse aussuchen, auch wenn die offizielle Enrollment Period erst ab 5. Juni ist.

Mein Cousin hat mich schon vor Taschendieben, Kriminellen und Bruder/Schwesternschaften gewarnt, aber trotzdem hätte ich gerne ein bisschen weniger Überwachung, ich bin schließlich schon groß – ok, sagen wir erwachsen – und kann auf mich aufpassen – und hab das ganz schon mal alleine in Sevilla geschafft. Hoffentlich kann ich nächste Woche schon in die Wohnung ziehen^^

3 Kommentare:

  1. Das sind ja ereignisreiche Tage und tolle Außenaufnahmen! Wenn ich daran denke, dass ich hier gerade den ganzen Tag im Pullover im Gebäude sitze, bekomme ich richtig Lust, nach draußen in die Natur zu gehen.

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  2. Franzi Grüneberg29. Mai 2009 um 07:58

    Hallo Hanni,
    schön, dass du schon soviel erlebt hast. Übrigens klingen deine Verwandtschaftsverhältnisse wahnsinnig kompliziert, da schwirrt mir ja der Kopf. ;)

    Auf Strand hätte ich jetzt auch Lust! Hach! Erzähl bald mal wieder was, ich bin neugierig!

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  3. Ach, dafuer hats ja jetzt auch bei uns gut geregnet :7

    Und vielleicht sollte ich mal einen Verwandschaftsbaum zeichnen, denn so kompliziert sind die verhaeltnisse gar net ;)

    Wie geht's euch denn so???

    Bis bald!

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